Diese Therapieform wurde entwickelt von Václav Vojta, einem tschechischen Kinderneurlogen und hat sich seit über 50 Jahren bewährt.
Mittels Vojta-Therapie wird das Gehirn angeregt angeborene, gespeicherte Bewegungsmuster zu aktivieren und diese als koordinierte Bewegungen in die Alltagssituationen zu übertragen.
Normalerweise stehen dem Menschen von Geburt an sämtliche Bausteine für die physiologische motorische Entwicklung zur Verfügung, wie beispielsweise die Aufrichtung und die Fortbewegung. Wenn das zentrale Nervensystem geschädigt ist, sei dies von Geburt an oder später durch z.B. Unfälle oder neurologische Ereignisse wie Schlaganfall oder Multiple Sklerose werden diese angeborenen Haltungs- und Bewegungsmuster nur noch eingeschränkt eingesetzt.
Durch die Vojta-Therapie können Teilbereiche wieder zugänglich gemacht werden und der Patient lernt auf elementare Bewegungsmuster wieder zuzugreifen.
Der Patient wird vom Therapeuten in eine bestimmte Ausgangsstellung gebracht und mittels gezieltem Druck auf bestimmte Körperzonen aktiviert. Dieser Reiz führt zu reflexartigen Bewegungskomplexen: Reflexkriechen und Reflexumdrehen.
Beide Bewegungskomplexe enthalten elementare Komponenten, die für jede Fortbewegung Voraussetzung sind:
Berta und Karel Bobath, eine Krankengmynastin und ein Neurologe, haben dieses Konzept gemeinsam entwickelt.
Mittels dieses ganzheitlichen Therapieansatzes werden die motorischen Fähigkeiten des Patienten geweckt, gefördert und unterstützt. Spielerisch und handlungsorientiert werden in den Behandlungseinheiten die individuell festgelegten Ziele erarbeitet und die Übertragung in den Alltag auf den Weg gebracht. Behandlungsschwerpunkte ergeben sich aus der umfassenden Befundung des Patienten unter Berücksichtigung seiner Schwierigkeiten, v.a. aber seiner Ressourcen und Fähigkeiten. Es wird eine altersgerechte, bedarfsorientierte, integrierende Hilfe gegeben.
Somit werden Handlungen erleichtert, oft überhaupt erst ermöglicht. Der Therapeut gibt Impulse für die Erweiterung von Körpererfahrungen und Handlungsstrategien, sowie Bewegungsplänen.
Die Patienten erfahren Erfolgserlebnisse, werden selbständiger in ihrem Handeln und stärken ihr Selbstbewusstsein mittels der erweiterten motorischen Fähigkeiten.
Diese Therapiemethode, entwickelt von B. Zukunft-Huber wird eingesetzt bei Fußdeformitäten des Säuglings und Kleinkindes. Behandelt werden u.a.
Mit verschiedenen gezielten Grifftechniken wird der Fuß je nach Fehlbildung gedehnt und korrigiert. Gelenkblockierungen werden gelöst und die Stellung der Fußknochen zueinander verbessert.
Die Therapie basiert hierbei auf der Kenntnis der ganzheitlichen Bewegungsentwicklung des Säuglings und berücksichtigt die funktionellen Kriterien der Fußentwicklung.
Die dreidimensionale manuelle Fußtherapie kann allein oder in Kombination mit anderen neurophysiologischen Therapiemethoden angewandt werden.
Die klassische Krankengymnastik (KG) wird angewendet bei orthopädischen und chirurgischen Krankheitsbildern:
Sie reicht vom passiven Durchbewegen bis hin zu aktiven Übungen mit Eigenübungsprogramm.
Ziel ist eine möglichst schmerzfreie Beweglichkeit mit Steigerung der Belastbarkeit und des Bewegungsausmaßes.
Falsche Haltungen werden korrigiert und es wird individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Einzelnen eingegangen und das Behandlungskonzept daraufhin abgestimmt.